Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. phil.

Walter Höllerer

Zur Person

Nach seinem Kriegsdienst 1941 bis 1945 studierte Walter Höller ab Herbst 1945 zuerst Theologie, dann Philosophie, Geschichte, Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft in Erlangen, Göttingen und Heidelberg.

Nach dem Staatsexamen promovierte er 1949 zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Gottfried Kellers Die Leute von Seldwyla.

Anschließend verfasste er im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft mehrere Arbeiten und war von 1954 bis 1958 als Assistent an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt / Main. 1958 habilitierte er sich dort mit der Untersuchung „Zwischen Klassik und Moderne. Lachen und Weinen in der Dichtung einer Übergangszeit“ und wurde anschließend dort Privatdozent.

Vom 1. Juli 1959 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1988 wirkte Walter Höllerer als Ordinarius und ordentlicher Professor für Literaturwissenschaft am Institut für Sprache im technischen Zeitalter (ab 1972 Institut für Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) in der Humanistischen Fakultät I (ab 6. Mai 1965 Philosophische Fakultät I, ab 1970 Fachbereich 1 für Kommunikations- und Geschichtswissenschaften) an der Technischen Universität Berlin.

Walter Höllerer war mehrere Male Gastprofessor in den USA, u. a. an der University of Illinois, Urbana, in Harvard, Princeton und Madison (Wisc.).

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Literaturwissenschaftler und Literaturhistoriker

  • Erzählung
  • Essay
  • Gedicht
  • Hörspiel
  • Roman
  • Theaterstück

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

Seit 1954 war Walter Höllerer Mitglied der Gruppe 47, eines gesellschaftspolitisch aktiven Literatur-Colloquiums u.a. mit Hans Werner Richter, Günter Grass, Ingeborg Bachmann und Uwe Johnson.

  • 1962 bis 1969: Direktor des Instituts für Sprache im technischen Zeitalter der Technischen Universität Berlin
  • 1. Oktober 1962 bis zum 30. September 1963: Dekan der Humanistischen Fakultät I der Technischen Universität Berlin
  • 1. Oktober 1963 bis zum 30. September 1964: Prodekan der Humanistischen Fakultät I der Technischen Univeristät Berlin

  • 1954 bis 1955: gemeinsam mit Hans Bender Gründung und Herausgabe von Akzente, einer Zweimonatszeitschrift für Dichtung
  • 1961: Herausgeber und Gründer der Zeitschrift Sprache im technischen Zeitalter (spritz)
  • 1963: Gründung des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB) mit Hilfe der amerikanischen Ford Foundation am Berliner Wannsee
  • 1983: Direktor des Literarischen Colloquium Berlin (LCB)
  • Mitglied des bundesdeutschen P.E.N.-Zentrums
  • Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Ehrungen

  • 1966: Fontane-Preis (Berliner Kunstpreis)
  • 1974: Ehrenbürger und Kulturpreisträger der Stadt Sulzbach-Rosenberg
  • 1975: Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
  • 1977: Kulturpreis Ostbayern
  • 1993: Horst-Bienek-Preis für Lyrik
  • 1994: Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille der Stadt Berlin

in Sulzbach-Rosenberg / Oberpfalz

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

Ämter