Zur Person

Nach dem Besuch des Ascanischen Gymnasiums in der Berliner Friedrichsvorstadt studierte Walther Koeniger von 1900 bis 1905 Maschinenbau an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.

Anschließend arbeitete er bei den Siemens-Schuckert-Werken in Berlin und von 1907 bis 1921 bei Emil Josse am Lehrstuhl für Maschinenbau in der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen (ab 1922 Fakultät III für Maschinenwirtschaft, ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen) anfangs als Assistent und später als Oberingenieur am Maschinenlaboratorium der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin.

1915 promovierte er dort mit dem Thema Versuche an einer schnell laufenden Schwefligsäure-Kältemaschine und 1921 folgte die Habilitation an der Technischen Hochschule zu Berlin.

Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit war er von 1922 bis 1931 Leiter der Hauptwärmestelle der Rütgers-Werke und der Deutschen Petroleum-AG in Berlin.

Von 1921 bis zum 21. Juni 1922 wirkte Walther Koeniger als Privatdozent und vom 22. Juli 1922 bis zum 2. April 1938 als nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Kältetechnik, Wärmewirtschaft und Verfahrenstechnik in der Fakultät III für Maschinenwirtschaft (ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen) an der Technischen Hochschule zu Berlin.

Am 2. April 1938 wurde ihm die Lehrbefugnis nach § 18 der Reichshabilitationsordnung entzogen.

Jedoch konnte er weiterhin am von ihm 1932 gegründeten und selbst finanzierten Forschungsinstitut für Kälte- und Trockentechnik in den Räumen der Technischen Hochschule Berlin bis 1945 arbeiten.

Vom Sommersemester 1946 bis zu seiner Emeritierung am 31. März 1951 unterrichtete er als Ordinarius für Wärme- und Kältetechnik (Verbrauchsgütertechnik) mit Institut für Wärme- und Kältetechnik in der Abteilung Maschinenbau der Fakultät IV für Maschinenwesen (ab 1949 Fakultät V für Maschinenwesen) an der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Walther Koeniger befasste sich mit grundsätzlichen Untersuchungen über das innere und äußere Verhalten der Kältemaschinen, mit der Darstellung der Prozesse im eigenen T-s-Diagramm und mit erstmaligen Untersuchungen von Wärme- und Stoffübergängen im Kompressor.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• 1947 bis 1948: Dekan der Fakultät IV für Maschinenwesen der Technischen Universität Berlin
• Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Technischen Überwachungsvereins Berlin
• Vorstandsmitglied der Dechema
• Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)
• Mitglied des Deutschen Kälte-Vereins (DKV)

Ehrungen

• 31. März 1957: Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Universität Berlin