Zur Person
Im September 1917 holte Walter Pflaum sein Abitur nach und begann anschließend ein Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Danzig, welches er 1921 mit Auszeichnung bestand.
Von 1921 bis 1925 arbeitete er zunächst als Assistent, später als Konstrukteur, ab 1925 als Betriebsleiter am Maschinenlaboratorium der Technischen Hochschule Danzig bei R. Plank. Schließlich war er als Prüfstandsleiter für Dieselmotoren auf der Danziger Werft tätig.
1926 promovierte er zum Dr.-Ing. mit dem Thema: „Beitrag zur Mengenmessung strömenden Dampfes mittels Stauringen“ an der Technischen Hochschule Danzig.
Von 1927 bis 1933 arbeitete Pflaum in der Marineleitung des Reichswehrministeriums und habilitierte sich 1932 mit einer Schrift: „Is-Diagramme für Verbrennungsgase und ihre Anwendung auf die Verbrennungsmaschine“ an der Technischen Hochschule Berlin.
Danach war er bis 1937 in der Versuchsabteilung bei der MAN im Werk Augsburg tätig.
Vom 24. Februar 1932 bis zum 30. Juni 1937 lehrte Walter Pflaum als Privatdozent für Verbrennungskraftmaschinen und vom 1. Juli 1937 bis 1945 als ordentlicher Professor für Schiffsmotoren (Nachfolger von Friedrich Romberg) in der Abteilung Schiffs- und Schiffsmaschinenbau der Fakultät III für Maschinenwesen an der Technischen Hochschule Berlin.
Vom 15. März 1946 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1964 wirkte Pflaum als Ordinarius für Verbrennungskraftmaschinen am Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen mit gleichnamigen Institut (erst 1956 konnte das Institut für Verbrennungskraftmaschinen eröffnet werden, zuvor gab es ab 1954 ein provisorisches Institut) in der Abteilung Maschinenwesen der Fakultät IV für Maschinenwesen (ab 1949 Fakultät V für Maschinenwesen) an der Technischen Universität Berlin.
Walter Pflaum war von 1954 bis 1966 Direktor des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen. Trotz seiner Emeritierung 1964 übte er sein Lehramt bis 1966 aus, dann übernahm sein Nachfolger Eugen Wilhelm Huber am 1. April 1966 das Institut sowie den Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Einen Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeiten bildet der aufgeladene Dieselmotor mit seinen speziellen Problemen von Einspritzung, Gemischbildung und Verbrennung sowie des Wärmeübergangs sowie die Gasmotorentechnik.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1948 bis 1950: Dekan der der Fakultät für Maschinenwesen
- 1. August 1950 bis 31. Juli 1951: Rektor der Technischen Universität Berlin
- 1948 bis 1958: Obmann des Diplomprüfungsausschusses
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1951 bis 1958: Vorsitzender des Diplomprüfungsausschusses der Fakultät V für Maschinenwesen
- seit 1938 Mitglied der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG)
- von 1958 bis 1964 Mitglied des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland
- Vizepräsident der Siemens-Ring-Stiftung
- Vorstandsmitglied des Deutschen Museums
Ehrungen
- 10. Januar 1986: Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Universität Berlin