Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.-Ing.Dr. agr. h. c.

Heinrich Heyde

Zur Person

Nachdem Heinrich Heyde 1922 das Realgymnasium in Berlin-Niederschönhausen erfolgreich beendet hatte, machte er ein landwirtschaftliches Praktikum auf dem Gut Matyldzin, Kreis Wyrzk und ein Industriepraktikum bei Siemens und Schwartzkopff in Berlin.

Von 1923 bis 1931 studierte er Maschinenbau (Mechanik) bei Moritz Weber in der Fachabteilung für Schiffbau der Fakultät III für Maschinenwirtschaft (ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen) an der Technischen Hochschule Berlin und bei Gustav Fischer am Lehrstuhl für Landmaschinenkunde an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Von 1925 bis 1935 war er Assistent bei Moritz Weber.

Nach einer Studienreise 1932, während seiner Assistententätigkeit bei Weber nach Argentinien und Brasilien, folgten Ingenieurtätigkeiten in den Landmaschinenfabriken Rud. Sack in Leipzig, bei Lanz-Wery in Zweibrücken und bei W. Siedersleben in Bernburg.

Mit der Arbeit „Die Kräftebeziehungen beim Riementrieb. Ein Beitrag zur Mechanik des Riementriebs“ promovierte Heinrich Heyde 1934 zum Doktor-Ingenieur an der Technischen Hochschule Berlin.

Von 1938 bis 1943 lehrte Heinrich Heyde als Dozent an der Staatlichen Ingenieurschule in Stettin und war von 1943 bis 1945 kriegsdienstverpflichtet.

Nach einer vorübergehenden Tätigkeit 1945 als Dozent an der Bauschule für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik in Suderburg, Kreis Uelzen, arbeitete er 1946 bis 1947 als Lehrer für Mathematik, Physik und Chemie an der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in Berlin-Pankow.

Vom 1. April 1947 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1968 war Heyde als Ordinarius für Landmaschinenkunde und Direktor des Instituts für landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen in der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.

Parallel wirkte er vom Sommersemester 1946 bis zum 30. September 1951 als Honorarprofessor für Landarbeitstechnik am Lehrstuhl für Landmaschinen in der Abteilung Maschinenbau der Fakultät IV für Maschinenwesen (ab 1949 Fakultät V für Maschinenwesen) an der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Düngetechnik
  • Saat- und Erntetechnik
  • Ländliches Bauwesen
  • Schleppertechnik

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • Seit 1952: Mitglied der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin und Sekretär der Sektion Landtechnik
  • 1959: Mitbegründer und Chefredakteur der von der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin mit herausgegebenen wissenschaftlichen Schriftenreihe Archiv für Landtechnik
  • Obmann des Ausschusses für Bodenbearbeitung beim Kuratoriums für Technik in der Landwirtschaft (KTL)
  • Vorsitzender des Landesausschusses Technik der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) e. V. für Brandenburg und Berlin

Ehrungen

  • 1960: Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens der DDR in Anerkennung seiner unermüdlichen Tätigkeit als Hochschullehrer und Forscher und seiner Verdienste um die Entwicklung der Agrarwissenschaften
  • 1981: Verleihung der Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität zu Berlin

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

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