Zur Person

Klaus Federn studierte von 1929 bis 1935 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Darmstadt und war dort von 1930 bis 1933 als Hilfsassistent tätig. Von 1935 bis 1939 war er dort Privatassistent bei August Thum am Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Materialprüfungsanstalt.

1939 promovierte er mit einer Arbeit über „Spannungszustand und Bruchausbildung: Anschauliche Darstellung der spannungsmechanischen Grundlagen der Gestaltfestigkeit und der Gesetzmäßigkeiten der Bruchausbildung“ an der Technischen Hochschule Darmstadt.

1939 wurde er Prüffeldingenieur in der Darmstädter Firma Carl Schenck AG und am 1. Juni 1945 Leiter der Abteilung Prüf- und Auswuchtmaschinen. Nachdem er sich am 18. Februar 1949 an der Technischen Hochschule Darmstadt mit einer Schrift über „Elektrische Feinwuchtmaschinen: Aufbau - Eigenschaften - Anwendungsgrundsätze“ habilitiert hatte, erhielt er 1951 von der Firma Carl Schenck AG die Gesamtprokura.

Vom 1. Juli 1963 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1979 wirkte Klaus Federn als Ordinarius für Maschinenelemente am Institut für Konstruktionslehre und Thermische Maschinen in der Fakultät V für Maschinenwesen (ab 1970 Fachbereich 11 für Konstruktion und Fertigung) an der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Durch sein Normungs-Engagement trug Klaus Federn in erheblichem Maße zur weiten Verbreitung der Theorie des Auswuchtens und der Maschinendynamik und ihrer praktischen Nutzung durch nationale und internationale Normen bei.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• 1. Oktober 1968 bis Dezember 1970: Dekan der Fakultät V für Maschinenwesen der Technischen Universität Berlin

• 1970 bis 1979: Geschäftsführender Direktor des Instituts für Konstruktionslehre und Thermische Maschinen der Technischen Universität Berlin

• 1964: Gründung der International Organization for Standardization/Technical Comitee (ISO/TC) 108 Mechanische Schwingungen und Stöße sowie Zustandsüberwachung

• ungefähr 20 Jahre lang Leiter der deutschen Delegation im Technischen Komitee der ISO/TC 108

• Mitglied und zeitweise stellvertretender Vorsitzender des Beirats des FANAK (heute: Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) im Deutschen Institut für Normung (DIN) und Verein Deutscher Ingenieure (VDI))
• Mitglied des Fachbeirats Schwingungstechnik
• Mitarbeiter und teilweise Obmann zahlreicher Arbeitsausschüsse im DIN, im VDI und im ISO/TC 108

Ehrungen

• 1979: Ehrenzeichen des VDI
• 1982: Leonardo-da-Vinci-Preis des italienischen Vereins der Industrie-Designer
• 15. Juni 1989: Grashof-Denkmünze vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
• 15. Juli 1989: Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)

• 21. Dezember 2010: DIN-Ehrennadel

• 18. Januar 1991: Ehrenmitglied der Technischen Universität Berlin