Zur Person
1921 erwarb Konrad Mellerowicz das Diplom als Handelslehrer an der Handelshochschule (HHS) Berlin.
1923 promovierte er zum Dr. rer. pol. an der Handelshochschule Hamburg und wurde Assistent von Friedrich Leitner, bei dem er 1926 für das Gesamtgebiet Betriebswirtschaftslehre (Grundlagen betriebswirtschaftlicher Wertungslehre) habilitierte.
Es folgten Zeiten als Privatdozent, bis er 1929 ein Extraordinariat für Theoretische Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre des Verkehrs an der Handelshochschule (HHS) Berlin erhielt. Hier wurde er dann 1934 Ordinarius und 1938 Nachfolger Leitners für Allgemeine und Industrielle Betriebswirtschaftslehre.
An der 1935 in Wirtschaftshochschule (WHS) umbenannten HHS las er über Wertungslehre, Rechnungswesen und Kostentheorie, Industriebetriebslehre, Bankwesen und Betriebslehre des Verkehrs, wobei er stets die Betriebs- in die Volkswirtschaftslehre einband.
Mit der Wirtschaftshochschule wurde Mellerowicz 1946 an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (ab 1949 Humboldt-Universität Berlin) übernommen.
Vom 1. Februar 1950 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1960 wirkte Konrad Mellerowicz als Ordinarius für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre und Direktor des Instituts für Wirtschaftswissenschaft (ab 1952 Institut für Industrie- und Handwerkswirtschaft) in der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften (ab 1952 Fakultät VIII für Wirtschaftswissenschaften) der Technischen Universität Berlin.
Konrad Mellerowicz forcierte die Gründung einer wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät mit den Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin.
Konrad Mellerowicz hielt nach seiner Emeritierung bis zu seinem 91. Lebensjahr Seminare an der Technischen Universität Berlin und betreute bis kurz vor seinem Tod zahlreiche Dissertationen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Theoretische Betriebswirtschaftslehre
- Industriebetriebslehre
- Preispolitik
- Markenartikelwesen
- Werbung
- Unternehmenspolitik
- Betriebliches Rechnungswesen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
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1953 bis 1955: Dekan der Fakultät VIII für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Berlin
- Leiter des Forschungsinstituts für Kreditwirtschaft und Finanzierungen
- Mitglied der Expertenkommission Wirtschaftsinformatik
- 15 Jahre Leiter des Forschungsinstituts für das Markenwesen
- mehr als 20 Jahre Vorsitzender des Preisbeirates des Senats von Berlin
Ehrungen
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1961: Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
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15. Januar 1965: Ehrensenator der Technischen Universität Berlin
- 1966: Erhalt des finnischen Ordens Zur weißen Rose
- 1976: Verleihung des Goldenen Ehrenringes für Betriebswirtschaft der Deutschen Gesellschaft für Betriebswirtschaft
- 1983: Ehrendoktor der Johannes-Kepler-Universität Linz
- 1991: Einführung des Konrad-Mellerowicz-Preises