Zur Person
Nach seiner Reifeprüfung am 15. Juli 1916 am Stadtgymnasium in Stettin, absolvierte Bruno Drews zunächst seinen Kriegsdienst.
Vom Herbst 1918 bis zum 20. Juni 1921 studierte er Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und am 9. Dezember 1921 promovierte er zum Dr. phil. mit dem Thema „Zur Kenntnis der Hydrosulfaminderivate“ am Institut für Chemie an der damaligen Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin unter der Leitung von Arthur Binz.
Im Institut für Chemie an der Landwirtschaftlichen Hochschule war er ab 1. Januar 1921 zunächst als außerplanmäßiger und ab 9. Dezember 1922 bis zum 15. Juli 1924 als planmäßiger Assistent tätig.
Ab dem 1. Juli 1924 war Drews dann am Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation zu Berlin als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt.
Am 30. Mai 1936 habilitierte sich Bruno Drews mit einer Schrift „Über die Autolyse der Kulturhefen“ zum Dr. phil. habil. und wurde am 10. Dezember 1936 beamteter Dozent, ab 1939 Privatdozent, ab 1943 bis 1945 außerplanmäßiger Professor für Technologie der Gärungsgewerbe in der Landwirtschaftlichen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
Ab 1946 wurde Bruno Drews Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Gärungsgewerbe Berlin (IfGB) (bis 1968) sowie wissenschaftlicher Leiter der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB).
Gleichzeitig lehrte er ab 29. Januar 1946 als Professor mit Lehrauftrag und ab 30. Oktober 1946 als ordentlicher Professor mit Lehrstuhl für Gärungsgewerbe an der Berliner Universität (ab 1949 Humboldt-Universität zu Berlin).
Vom 1. Mai 1951 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1966 wirkte Bruno Drews als Ordinarius für Gärungsgewerbe in der Abteilung Landwirtschaftliche Technologie am Institut für Gärungsgewerbe in der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin.
Im März 1968 wurde er emeritiert.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Melasse als Brennereirohstoff
- Züchtung amylolytischer Schimmelpilze
- Forschungen bei Stoffwechselprodukten wachsender Hefen
- Gärungsnebenprodukte
- Flüchtige Aromakomponenten
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
-
1946 bis 1968: Direktor des Instituts für Gärungsgewerbe Berlin (IfGB)
- 1954 bis 1955: Dekan der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin
- 1955 bis 1956: Prodekan der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin
- 1. Oktober 1959 bis 30. September 1960: Dekan der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin
-
1. Oktober 1960 bis 30. September 1961: Prodekan der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin
- Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Fertigungsgemeinschaften (AIF)
- Mitglied des Forschungskreises der Ernährungsindustrie e. V.
- Mitglied der Abteilung Gärungsindustrie der Internationalen Union für Reine und Angewandte Chemie (IUPAC)
- Wissenschaftliches Ratsmitglied der European Brewery Convention
- Beirat der Bundesforschungsanstalt für Getreideverarbeitung in Berlin und Detmold
Ehrungen
- 1957: Goldene Delbrück-Denkmünze
- 1962: Ehrendoktor der Hochschule für Bodenkultur in Wien
- 1964: Ehrenmitglied des Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bundes
- 1967: Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)