Zur Person
Nach einer Tätigkeit als Oberingenieur bei der „Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft“ wirkte Emil Josse von 1894 bis zum 30. September 1896 als Privatdozent für Maschinenbau und vom 1. Oktober 1896 bis zu seiner Emeritierung 1934 als o. Professor für Maschinenbau in der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen (ab 1922 Fakultät III für Maschinenwirtschaft, ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
1896 richtete er das Maschinenlaboratorium an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin ein, dessen Leiter er wurde. Im Laufe der Jahre wurde es zu einem Kraft- und Fernheizwerk erweitert und für den Unterricht benutzt.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Die von ihm durchgeführten Versuche dienten zur Verbesserung von Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Kondensatoren, Gasmaschinen, Pumpen und Luftverdichtern.
Auf die die Entwicklung der Mehrstoffdampfmaschine als Abwärmekraftmaschine, der Wärmepumpe und der Wasserdampfstrahlkältemaschine hat er maßgebenden Einfluß gehabt.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Von 1898 bis 1899, von 1910 bis 1911 und von 1911 bis 1912 Vorsteher (Dekan) der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen
- von 1922 bis 1923 Dekan der Fakultät III für Maschinenwirtschaft
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von 1931 von 1932 Dekan der Fakultät III für Maschinenwesen
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von 1912 bis 1913 Rektor und von 1913 bis 1914 Prorektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
- Emil Josse war Obmann im Strömungsmesser- und im Dampfturbinen-Ausschuß des Vereines Deutscher Ingenieure (VDI)
Ehrungen
- 1912: Rietschel-Plakette
- 1932: Dr.-Ing. E. h., verliehen durch die Technische Hochschule München
- 1934 wurde Emil Josse zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin ernannt