Zur Person
Nachdem Johann-Friedrich Bubendey die Realschule des Johanneums in Hamburg besucht hatte, begann er eine Lehre bei der Firma A. J. Schön & Co., die er jedoch 1864 abbrach, um von Ostern 1865 bis 1867 das Studium mathematisch-technischer Fächer als Eleve beim Bauinspektor Maack zu beginnen (1. Sektion der Baudeputation).
Ab Herbst 1867 besuchte er das eidgenössische Polytechnikum in Zürich und wurde Schüler von Culmann und Zeuner, unterbrach sein Studium für den Kriegsdienst von 1870 bis 1871 und vollendete es im WS 1871/1872 an der Technischen Hochschule Aachen bei den Professoren Intze, Heinzelmann und von Kaven.
Vom 1. April 1872 bis 1895 arbeitete Johann-Friedrich Bubendey in der Bauverwaltung unter der Leitung von Johannes Dalmann (1823 bis 1875) beim Strom- und Hafenbau (2. Sektion der Baudeputation) in Hamburg, wo er bereits Mitte 1872 zum Baukondukteur zweiter Klasse ernannt wurde. Am 1. Januar 1875 wurde er zum Baukondukteur erster Klasse, 1879 zum technischen Bureauchef und 1886 zum Wasserbauinspektor ernannt.
Vom 1. April 1895 bis zum 30. Mai 1904 (Nachfolger von Prof. Schlichting) wirkte Johann-Friedrich Bubendey als etatmäßiger Professor für Wasserbau in der Abteilung II für Bau-Ingenieurwesen an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.
1904 wurde er als Wasserbaudirektor an die Spitze der Verwaltung nach Hamburg berufen, um die Hafenanlage Hamburgs auszubauen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Johann-Friedrich Bubendey befasste sich mit der Schiffbarkeit der deutschen Wasserstraßen, Hafenbauten und dem Bau binnenländischer Kanäle.
Es gilt als sein Verdienst, daß der See- und Hafenbau als Lehrgebiet an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin eingeführt wurde.
Er war maßgeblich an der Gestaltung des Hamburger Hafens, der Regulierung der Unterelbe sowie am Bau der St.-Pauli-Landungsbrücken und des Elbtunnels beteiligt.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- im Studienjahr 1898/99 Vorsteher (Dekan) der Abteilung II für Bau-Ingenieurwesen der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.
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1901 bis 1902 Rektor sowie von 1902 bis 1903 Prorektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.
- 1902: Ausschussmitglied des Deutschen Museums
- Mitglied des Architekten- und Ingenieurvereins in Hamburg
- Mitglied des Berliner Architektenvereins und davon 2 Jahre im Vorstand
- Mitglied und zeitweise im Vorstand des Vereins für deutsche Binnenschiffahrt
- 1902: Mitglied des deutschen Auschusses für die internationalen Schiffahrtkongresse
Ehrungen
- 22. März 1895: Ehrenmitglied des Architekten- und Ingenieurvereins zu Hamburg
- 1899: Roter Adlerorden 4. Klasse
- 1902: Ernennung zum Geheimen Baurat
- 1902: Außerordentliches Mitglied der preußischen Akademie des Bauwesens
- 1903: Ehrenmitgliedschaft des Akademischen Vereins Hütte
- 1904: Ehrenmitglied im Verein für deutsche Binnenschiffahrt
- 1911: Roter Adlerorden 3. Klasse
- 1914: Elbufer der neuen Hafenanlage in Hamburg wird „Bubendey-Ufer“ benannt
- 1916: Dr.-Ing. E. h. der Technischen Hochschule Hannover