Zur Person
Georg Scheffers studierte an der Universität Leipzig ab 1884 Mathematik, bestand 1888 das Oberlehrerexamen, promovierte 1890 mit dem Thema Bestimmung einer Classe von Berührungstransformationsgruppen des dreifach ausgedehnten Raumes und arbeitete 1890 als Hilfslehrer am Realgymnasium in Leipzig. Danach wurde er Bibliothekar des mathematischen Instituts der Universität Leipzig. Nach seiner Habilitation dort 1891 unterrichtete er von 1891 bis 1896 als Privatdozent der Mathematik an der Universität Leipzig und wurde 1896 außerordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt. Von 1896 bis 1907 lehrte er dort als Honorarprofessor (ab 1900 als ordentlicher Professor).
Als Nachfolger von Hermann Guido Hauck wirkte Georg Scheffers vom 1. April 1907 bis zu seiner Emeritierung 1937 als ordentlicher Professor für Darstellende Geometrie am Institut für angewandte Mathematik, mit Sammlung für Geometrie, in der Abteilung VI für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik und Naturwissenschaften (ab 1916 Abteilung VII , für Allgemeine Wissenschaften, ab 1922 Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften) an der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Georg Scheffers ordnete die Theorie hyperkomplexer Systeme den Untersuchungen über Transformationsgruppen unter, gab damit eine Klassifikation der hyperkomplexen Zahlensysteme in höchstens 5 Einheiten und führte reduzible und irreduzible Algebren sowie weitere Strukturbegriffe ein.
- Differentialgeometrie des Anschauungsraumes, insbesondere mit speziellen Kurven und Flächen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Mitglied der Berliner Mathematischen Gesellschaft
- Mitglied des Mathematisch-naturwissenschaftlichen Vereins in Württemberg
- 1910 Mitglied der Leopoldina, Sektion Mathematik
- Mitglied des Circolo Matematico di Palermo
Ehrungen
- Ernennung zum Ehrendoktor der Technischen Hochschule Darmstadt
- 1935 Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin