Zur Person
Max Kloss besuchte das Königlich Humanistische Gymnasium in Dresden-Neustadt und studierte bis 1897 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Dresden. Nach dem Studium arbeitete er zunächst bei der AEG und bald darauf bei den Siemens-Schuckert Werken.
1902 promovierte er an der Technischen Hochschule Dresden mit dem Thema "Analytisch-graphisches Verfahren zur Bestimmung der Durchbiegung". Anschließend arbeitete er für zweieinhalb Jahre in der Werkstatt und dem Konstruktionsbüro der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft Berlin (AEG) und 8 Jahre als Oberingenieur bei Siemens-Brother-Dynamo-Works in Stassord (England). Dort war er mit der Entwicklung und Berechnung der Drehstrommotoren betraut.
Vom 1. Oktober 1911 bis zu seiner Emeritierung zum 30. August 1938 wirkte Max Kloss als ordentlicher Professor für Elektromaschinenbau in der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen (ab 1922 Fakultät III für Maschinenwirtschaft, ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen in der Abteilung Starkstromtechnik) an der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin. Zugleich war er Leiter des mit dem Lehrstuhl verbundenen elektrotechnischen Versuchsfeldes.
Während des 1. Weltkrieges war er Sachverständiger des Kriegsministeriums (Luftfahrtabteilung) für elektrische Anlagen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Max Kloss entwickelte vor seiner Lehrtätigkeit ein einfaches Verfahren zur Berechnung des Magnetisierungsstroms, das auf sorgfältigen experimentellen Untersuchungen und deren theoretischer Anwendung beruhte.
Während seiner Lehrtätigkeit befaßte er sich mit dem Drehmoment, der Schlüpfung des Drehstrommotors und den Vorzeichen- und Richtungsregeln für Wechselstrom-Vektordiagramme.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1914 bis 1915: Vorsteher (Dekan) der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen
- 1916 bis 1917: Rektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
- 1917 bis 1918: Prorektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
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1933 bis 1934 Dekan der Fakultät III für Maschinenwesen der Technischen Hochschule Berlin
- 1919: Vorsitzender des Elektrotechnischen Vereins Berlin
- 22. Oktober 1916 bis 1920: Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des Alldeutschen Verbandes
- 1919 bis 1921: Mitglied der Verfassungsgebenden Preußischen Landesversammlung
- 1. Juni 1933: Max Kloss gehört mit zur Führung des Hochschulverbandes und war an der geplanten Hochschulreform beteiligt
- 1936: Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) Bezirksverband Berlin (vormals Elektrotechnischer Verein e. V.) und dort seit 1933 Leiter des deutschen Ausschusses der Internationalen Kommission
Ehrungen
- Eisernes Kreuz II. Klasse am weißschwarzen Bande
- Preußisches Verdienstkreuz
- Württembergisches Verdienstkreuz
- 1942: Ehrenmitglied des Bezirksverbandes VDI
- 1938: Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin (1950: Bestätigung dieser Ernennung)