Zur Person

Nach dem Reifezeugnis Ostern 1881am Realgymnasium in Rendsburg machte Hermann Hüllmann ein Praktikum von 1 ½ Jahren auf einer Werft.

Von 1883 bis zum Frühjahr 1887 studierte er Schiffbau an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin und am 14. April trat er in den Dienst der Kaiserlichen Marine ein und wurde nach Ablegung der zweiten Staatsprüfung zum Marine-Schiffbauingenieur 2. Klasse und am 1. April 1890 zum Marine-Schiffbaumeister ernannt.

Als Schiffbaumeister leitete er bis zum Herbst 1894 die Schiffbauabteilung des Torpedoressorts der Marinewerft Wilhelmshaven. Am 1. Dezember 1894 wurde er zum Marineschiffbauinspektor ernannt und wurde nebenamtlich für ein Jahr mit dem Unterricht über die Einrichtung von Kriegsschiffen in der Abteilung Schiff- und Schiffsmaschinenbau an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin betraut. Im Herbst 1897 wurde Hermann Hüllmann zur Kaiserlichen Werft Kiel versetzt, am 31. März 1898 zum Marinebaurat und am 17. April 1899 zum Marineoberbaurat und Schiffbaudirektor befördert. Von 1906 bis zum 28. Juni 1913 arbeitete er erneut im Reichsmarineamt und wurde am 27. Mai 1907 zum Geheimen Oberbaurat und Abteilungsvorstand im Konstruktionsdepartment ernannt.

Vom 1. Juli 1913 bis zu seiner Emeritierung am 20. April 1926 wirkte Hermann Hüllmann als o. Professor für Kriegsschiffbau im gleichnamigen Lehrgebiet in der Abteilung IV für Schiff- und Schiffsmaschinenbau (ab 1922 Fakultät III für Maschinenwirtschaft, Fachabteilung für Schiffbau) der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).

Da die Berufung seines Nachfolgers sich verzögerte, führte er seine Lehrtätigkeit noch bis in den Herbst 1927 fort.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Sein besonderes Interesse galt den Problemen der Schiffsfestigkeit, deren Erforschung er betrieben hat. Er schuf die Basis, auf der dann die Konstruktionen der einzelnen Schiffsklassen entstanden.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• Von 1916 bis 1917 Vorsteher (Dekan) der Abteilung IV für Schiff- u. Schiffsmaschinen-Bau der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin

• von 1917 bis 1918 Rektor und von 1918 bis 1919 Prorektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin

• Mitglied der Schiffbautechnischen Gesellschaft

Ehrungen

• Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub
• 4. Juni 1913: Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Technische Hochschule zu Danzig
• Februar 1927: Ernennung zum Ehrenbürger der Technischen Hochschule zu Berlin