Zur Person

Robert Pschorr studierte von 1888 bis 1890 Chemie in München, von 1890 bis 1892 in Zürich und von 1892 bis 1894 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er am 8. September 1894 mit einer Arbeit Über einige neue Derivate des Phenyl-methyl-pyrazolone und Antipyrins bei Ludwig Knorr promovierte.

Anschließend arbeitete er am Chemischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und habilitierte dort am 25. Januar 1901.

Vom 28. Februar 1910 bis 1914 lehrte er als Extraordinarius und Abteilungsvorsteher am Chemischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Als Nachfolger von Carl Theodor Liebermann wirkte Robert Pschorr vom 1. April 1914 bis zum 23. Februar 1930 als ordentlicher Professor für Organische Chemie in der Abteilung V für Chemie und Hüttenkunde (ab 1922 Fakultät IV für Stoffwirtschaft, Fachabteilung Chemie und Hüttenkunde) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).

Seine Lehrtätigkeit wurde durch die Mobilmachung 1914 im Ersten Weltkrieg unterbrochen, da er sich im Kriegseinsatz befand.

1919 nahm er seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule zu Berlin wieder auf.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Ab 1900 begannen die erfolgreichen Untersuchungen über Morphin, Apomorphin, Kodein und Thebain und zuletzt Untersuchungen über die Synthese des Apomorphin-dimethyläthers.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• 1919 bis 1920 Vorsteher (Dekan) der Abteilung V für Chemie und Hüttenkunde und von 1922 bis 1923 Dekan der Fakultät IV für Stoffwirtschaft
• 1920 bis 1921 Rektor der Technischen Hochschule zu Berlin
• 1921 bis 1922 Prorektor der Technischen Hochschule zu Berlin
• Mitglied der Deutschen Chemischen Gesellschaft, dort tätig als Ausschußmitglied, Bibliothekar und von 1923 bis 1925 als Vizepräsident
• Aufsichtsrat und Vorstandsmitglied der Pschorrbräu A.-G. in München
• Bis zum 23.2.1930: 1. Vorsitzender des Vereins des Studentenhauses Charlottenburg