Zur Person
Hermann Boost studierte Bauwesen und machte 1893 sein 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister. Anschließend arbeitete er als Regierungsbaumeister bei der Preußischen Straßen- und Wasserbauverwaltung, wo er verschiedene Aufgaben betreute, u. a. den Bau der Alten Harburger Elbbrücke.
Nebenamtlich assistierte er von 1894 bis 1897 bei Heinrich Müller-Breslau beim Bau der Kuppel des Berliner Doms; insbesondere befasste er sich dabei mit der statischen Berechnung der Kuppel des Berliner Doms.
Von 1897 bis 1898 war er mit dem Bau der Straßenbrücke über die Süder-Elbe bei Marburg beschäftigt und von 1899 bis 1900 war er in der Elbstrombaudirektion Magdeburg tätig.
Von 1900 bis 1902 unterrichtete er als Professor für Statik an der Technischen Hochschule Aachen.
Vom 1. Oktober 1902 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1929 wirkte Hermann Boost als ordentlicher Professor für Baukonstruktionslehre, Eisen-Beton-Bau, Eisenhoch- und Brückenbau (neugegründete Professur für Baukonstruktionslehre) sowie als Vorsteher der Sammlung für Baukonstruktionen und Brückenbau in der Abteilung II für Bauingenieurwesen (ab 1922 Fakultät II für Bauwesen, Fachabteilung für Bau-Ingenieurwesen) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
Von 1934 bis 1941 war er nochmals als Lehrbeauftragter für „Behelfs- und zerlegbare Brücken für Kriegseisenbahnen“ an der Fakultät V für Allgemeine Technologie (ab 4. September 1935 Wehrtechnische Fakultät V) an der Technischen Hochschule Berlin beschäftigt.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Hermann Boost befasste sich insbesondere mit der Stahlbetonbauweise.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- von 1908 bis 1909 und von 1917 bis 1918 Vorsteher (Dekan) der Abteilung II für Bau-Ingenieurwesen
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von 1927 bis 1928 Rektor und von 1928 bis 1929 Prorektor der Technischen Hochschule zu Berlin
- Mitglied der Gesellschaft für Bauwesen
- Mitglied im Architekten und Ingenieurverein Berlin
Ehrungen
- Roter Adlerorden IV. Klasse
- Juni 1930: Ehrenbürger der Technischen Hochschule zu Berlin