Zur Person
Nach seinem Studium der Architektur, Kunst und Baugeschichte an den Königlichen Technischen Hochschulen Berlin und Hannover sowie an den Universitäten Berlin und Heidelberg, habilitierte sich Friedrich Seeßelberg 1898 für Architektur.
Er bereiste, teilweise mit dem staatlich verwalteten Louis-Boissonnet-Stipendium, die Zentren mittelalterlicher Kunst in Deutschland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Gotland, Frankreich, Italien, Griechenland, Zypern und Syrien.
Vom 13. Januar 1898 bis zum 31. März 1911 war er dann zunächst als Privat-Dozent, ab 1901 mit Prädikat Professor, ab 1906 als Dozent und ab 18. Februar 1907 als Lehrbeauftragter für Formenlehre und Entwerfen in den Stilen des Mittelalters in der Abteilung I für Architektur an der Königlichen Technischen Hochschule Berlin tätig.
Vom 1. April 1911 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1927 wirkte Friedrich Seeßelberg als ordentlicher Professor für Philosophie der Baukunst in der Abteilung I für Architektur (ab 1922 Fakultät II für Bauwesen, Fachabteilung Architektur) an der Königlichen Technischen Hochschule Berlin (ab 1919 Technische Hochschule Berlin).
Von 1914 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer und hielt keine Vorlesungen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Erforschung der frühmittelalterlichen Kunst der germanischen Völker und der gotischen Baukunst im Mittelmeerraum.
Seine Lehrtätigkeit umfaßte insbesondere die mittelalterliche Baukunst, die Philosophie der Baukunst und die Ästhetik der Ingenieurbauten.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1914 bis 1915: Vorsteher (Dekan) der Abteilung I für Architektur der Königlichen Technischen Hochschule Berlin
- 1919 bis1920: Vorsteher (Dekan) der Abteilung I für Architektur der Königlichen Technischen Hochschule Berlin
- Friedrich Seeßelberg war Mitglied des Werdandi-Bundes (1907 bis 1914). Im Mittelpunkt der Bestrebungen des Werdandi-Kreises stand ein deutsch-völkisches Erneuerungsprogramm.
- Mitglied der wissenschaftlichen Kommission des Preußischen Kriegsministeriums
Ehrungen
- Ehrendoktor der Technischen Hochschule Breslau (Dr.-Ing. h. c.)
- 11. Juli 1927: Ehrenbürger der Technischen Hochschule Berlin
- Ehrensenator der Technischen Universität Berlin
- Ritter hoher Orden