Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.-Ing. E. h.

Carl Wilhelm Ernst Schäfer

Zur Person

Nach Beendigung der Realschule absolvierte Schäfer von 1858 bis 1860 zunächst ein Ingenieurstudium, anschließend bis 1962 ein Architekturstudium bei Georg Gottlob Ungewitter an der Höheren Gewerbeschule Kassel.
Anschließend arbeitete Carl Schäfer für zwei Jahre als Lehrer an der Baugewerbeschule Holzminden und bis 1866 als Angestellter beim Dom- und Diözesan-Bauamt Paderborn.
Von 1866 bis 1871 war Carl Schäfer selbständiger Architekt und wurde 1868 an der „Höheren Gewerbeschule“ in Kassel als Nachfolger von Georg Ungewitter Lehrer der Architektur. Als diese Anstalt 1870 in eine einfache Gewerbeschule umgewandelt wurde, legte er sein Amt nieder.
Bis 1877 wirkte er dann als Universitätsbaumeister in Marburg (von 1871 bis 1873 auch als Stadtbaumeister) sowie ab Anfang 1878 beim Handelsministerium in Berlin.

Nach seine Hablitation 1878 unterrichtete Carl Schäfer bis 1879 als Dozent für Baugeschichte der Gotik an der Bauakademie zu Berlin.

Von 1879 bis 1894 wirkte Schäfer zunächst als Dozent, ab 1882 als nicht etatmässiger Professor, ab 1884 mit Prädikat Professor, ab 14.10.1885 als etatmäßiger Professor für Baugeschichte der Gotik, Baugeschichte der Holzarchitektur sowie Mittelalterliche Baukunst in der Abteilung I für Architektur an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.

1894 wurde Schäfer an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen, der er bis 1906 angehörte.
Am 1. Januar 1903 übernahm er auch das Amt des Dombaumeisters in Meißen und wurde im gleichen Jahr Mitglied der Badischen Ministerialkommission für das Hochbauwesen.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Ein besonderes Anliegen war Carl Schäfer, deutsche Kunsttradition in der Baukunst neu zu beleben.

Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen:

  • die Wiederherstellung der Jung St. Peterkirche in Straßburg,
  • der Neubau der Universitätsbibliothek in Freiburg i. Br.,
  • die Wiederherstellung des Friedrichsbaues auf dem Schloß zu Heidelberg,
  • die Westfassade (Turmfront) des Doms in Meißen (1903 bis 1907).

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

Im Studienjahr 1890/1891 Vorsteher (Dekan) der Abteilung I für Architektur.

Von 1884 bis 1887 war Carl Schäfer als 2. Redakteur beim Zentralblatt der Bauverwaltung und bei der Zeitschrift für Bauwesen tätig.

Ehrungen

  • Mai 1905: Ernennung zum Dr.-Ing. E. h. durch die Technische Hochschule Dresden

in Kassel

in Carlsfeld bei Brehna

Lehrtätigkeit

Königliche Bauakademie

Königliche Technische Hochschule

Ämter