Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.Dr. E. h.

Emil Winkler

Zur Person

Nach dem Abschluß einer Maurerlehre besuchte Winkler von 1853 bis 1854 die Baugewerkschule in Holzminden. Von 1854 bis 1858 folgte die Reifeprüfung und das Studium des Bauingenieurwesens am Dresdener Polytechnikum bei Johann Andreas Schubert (Abschluß mit Auszeichnung).

Von 1858 bis 1859 arbeitete Emil Winkler als Hilfsingenieur bei der Elberegulierung und von 1859 bis 1861 an seiner Promotion. Im März 1861 promovierte er beim Physiker Wilhelm Gottlieb Hankel an der Universität Leipzig mit dem Thema: „Über den Druck im Inneren von Erdmassen“.

Von 1861 bis 1865 arbeitete Emil Winkler als Assistent am Dresdener Polytechnikum und dort ab 1863 als Privatdozent für das Fach „Berechnung eiserner Brücken“.

Von 1865 bis 1868 unterrichtete er als Professor der Ingenieurbaukunde zu weiten Teilen des Bauwesens am Prager Polytechnikum und 1868 kam die Berufung nach Wien auf die Lehrkanzel für Eisenbahnbau und konstruktiven Brückenbau.

Von 1877 bis 1879 wirkte Emil Winkler als Dozent für Brückenbau und Statik der Baukonstruktionen an der Bauakademie zu Berlin.

Mit der Gründung der Technischen Hochschule zu Berlin am 1. April 1879 übernahm er bis zum 27. August 1888 als etatmäßiger Professor Vorlesungen für Statik der Baukonstruktionen, Eiserne Brücken und größere Eisen-Hochbaukonstruktionen in der Abteilung II für Bau-Ingenieurwesen an der neu gegründeten Königlich Technischen Hochschule zu Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

„Die Lehre von der Elasticität und Festigkeit“ gilt als das Hauptwerk von Winkler. Er befasste sich mit dem Eisenbahnbau und der Statik und gilt als einer der ersten, der sich die Vertiefung der streng mathematischen Wissenschaften in ihrer Anwendung auf die Baukonstruktionen zur Lebensaufgabe machte.

Das Konzept der Einflußlinie, die Berechnung von Durchlaufträgern mit Tabellen (Winklersche Zahlen), die Berücksichtigung der Elastizität bei der Berechnung steinerner Bögen und die Winklersche Bettung zählten zu seinen Forschungsschwerpunkten.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1879 bis 1881 und 1885 bis 1886: Vorsteher (Dekan) der neu gegründeten Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
  • 1881 bis 1882: Rektor und von 1882 bis 1883 Prorektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
  • Mitglied der Akademie des Bauwesens

Ehrungen

  • 1888: Dr. E. h. verliehen durch die Universität Bologna
  • Verleihung des Rothen Adler-Ordens IV. Klasse
  • Silberne Medaille für Verdienste um das Bauwesen
Quelle: TU Berlin

in Falkenberg / Torgau

in Berlin-Friedenau

Lehrtätigkeit

Königliche Bauakademie

Königliche Technische Hochschule

Ämter