Zur Person
Erwin Müller studierte bis 1935 an der Technischen Hochschule Berlin und promovierte 1936 mit einer Arbeit über „Die Abhängigkeit der Feldelektronenemission von der Austrittsarbeit“.
Danach arbeitete er bis 1945 in der Industrie: 1935 bis 1937 im Forschungslabor von Siemens, 1937 bis 1945 im Labor der Stabilovolt GmbH.
1945 wurde er Professor für Physikalische Chemie am Technischen Institut in Altenburg und von 1947 bis 1952 war er als Abteilungsleiter an der Deutschen Forschungshochschule Berlin-Dahlem (später Fritz-Haber-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie) tätig.
Nachdem sich Erwin Müller 1950 an der Technischen Universität Berlin mit einer Schrift über „Oberflächenwanderung von Wolfram auf dem eigenen Kristallgitter“ habilitierte, wirkte er vom 25. Februar 1950 bis 1953 (ab 1952 beurlaubt) als Privatdozent für Experimentalphysik in der Abteilung Physik der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität Berlin.
Auch wurde er 1951 außerordentlicher Professor für Experimentalchemie an der Freien Universität Berlin.
Ab 1952 wurde Müller Professor für Physik, ab 1955 Research Professor und von 1968 bis 1976 Evan-Pugh Research Professor an der Pennsylvania State University (USA).
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Untersuchung von Einzelatomen und –molekülen mittels Feldemission
- 1936: Entwicklung des Feldelektronen-Emissionsmikroskops (FEM)
- 1951: Entwicklung des Feldionen-Mikroskops (FIM) zur Sichtbarmachung von Atomen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- seit 1969: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
- seit 1975: Mitglied der National Academy of Sciences der USA
Ehrungen
- 1952: Carl-Friedrich-Gauß-Medaille
- 1957: Auswärtiges wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
- 1964: Potts Medal
- 3. Mai 1968: Ehrendoktor der Freien Universität Berlin
- 1972: Davisson-Germer Prize