Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. phil.Dr. rer. nat. h. c.

Georg Karl Wilhelm Hamel

Zur Person

Georg Hamel studierte von 1895 bis 1901 an den Technischen Hochschulen Aachen, Berlin und Göttingen, wo er 1901 bei David Hilbert promovierte (Thema: „Über die Geometrien, in denen die Geraden die Kürzesten sind“). Anschließend arbeitete Hamel bis 1903 als Assistent an der Universität Göttingen und der Technischen Hochschule Karlsruhe und von 1903 bis 1905 als Privatdozent an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1905 habilitierte er sich in Karlsruhe und war von 1905 bis 1912 ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Brünn. Von dort wurde Hamel an die Technische Hochschule Aachen berufen, an der er bis 1919 unterrichtete.

Vom 1. April 1919 bis 1945 wirkte Georg Hamel als ordentlicher Professor (Nachfolger von Lampe) für Höhere Mathematik und Mechanik in der Abteilung VII für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik und Naturwissenschaften der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technischen Hochschule) zu Berlin.

Ab 1922 war er gleichzeitig auch Leiter des Instituts für Angewandte Mathematik.

Vom 15. März 1946 bis zu seiner Emeritierung zum 30. Juni 1949 wirkte Georg Hamel als Ordinarius für Mathematik und Mechanik in der Abteilung A für Mathematik in der Fakultät I (ab 1949 Fakultät II) für Allgemeine Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität Berlin.

1946 bis 1947 war er außerdem als Gastprofessor an der Universität Tübingen, 1947 bis 1948 an der Friedrich - Wilhelms - Universität Berlin sowie 1948 als Lehrbeauftragter an der Technischen Universität München tätig.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Funktionentheorie
  • Variationsrechnung
  • Differential- und Integralgleichungen
  • Zahlentheorie
  • Geometrie

Bekannt ist er vor allem durch seine Arbeiten über Grundlagenprobleme, die zum Begriff der Hamelbasis der reellen Zahlen geführt haben, sowie für seine Arbeiten über den axiomatischen Aufbau der klassischen Mechanik, die einen wichtigen Beitrag zur Technischen Mechanik darstellen.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1920 bis 1921 Vorsteher (Dekan) der Abteilung VII für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik und Naturwissenschaften
  • 1924/1925 Dekan der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften, insbeondere für Mathematik und Naturwissenschaften

  • 1928 bis 1929 Rektor und von 1929 bis 1930 Prorektor der Technischen Hochschule zu Berlin

  • vom 28. November 1938 bis zum 11. März 1954 ordentliches Mitglied der Preußischen (ab 1946 der Deutschen) Akademie der Wissenschaften zu Berlin
  • Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. (WGL)

Ehrungen

  • Ehrenmitglied der Berliner Mathematischen Gesellschaft
  • 1952 Ehrensenator der Technischen Universität Berlin
  • 1954 Ehrendoktor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen)
Quelle: UA TUB, 601 Porträtfotos Lehrkörper und andere Personen, Nr. 239

in Düren

in Landshut

Lehrtätigkeit

Königliche Technische Hochschule

Technische Hochschule

Technische Universität Berlin

Ämter