Zur Person
Joseph Brix studierte von 1877 bis 1881 Bau- und Kulturingenieurwesen an der Technischen Hochschule München und war anschließend beim Bau der Wasserversorgung von München tätig. Hierauf arbeitete er bei der Stadtentwässerung von Mainz und bei der Orientalischen Eisenbahn in Wiesbaden. Ab 1885 leitete er die Stadtentwässerung von Wiesbaden und ab 1895 war Brix dann Stadtbaurat für das gesamte Bauwesen der Stadt Altona.
Am 1. Oktober 1898 wurde Josef Brix Direktor der Allgemeinen Städtereinigungs-GmbH Wiesbaden, der ersten deutschen Spezialfirma auf dem Gebiet der Entwässerungs- und Klärtechnik. In dieser Firma entwickelte er die Wasserversorgungs- und Entwässerungspläne für viele in- und ausländische Städte.
Vom 1. Juni 1904 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1927 wirkte Joseph Brix als ordentlicher Professor auf dem neu errichteten Lehrstuhl für Städtischen Tiefbau, Städtebau in der Abteilung II für Bau-Ingenieurwesen (ab 1922 Fakultät II für Bauwesen, Fachabteilung für Bau-Ingenieurwesen) an der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin.
Von 1934 bis 1936 war er hier dann nochmals vertretungsweise in selber Funktion tätig.
1922 gründete Joseph Brix zusammen mit M. Berg, B. Ebhardt, C. Gurlitt, M. Mächler, B. Möhring und R. Schmidt die Freie Deutsche Akademie des Städtebaues, die spätere Akademie für Städtebau, Reichs- und Landesplanung, sowie die Studiengesellschaft für Automobilstraßenbau die spätere Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- 1907 zusammen mit Felix Genzmer Gründung des Seminars für Städtebau, Siedlungs- und Wohnungswesen an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
- in enger Zusammenarbeit mit Felix Genzmer entwickelte Brix die Stadttechnik und Stadthygiene im besonderen Maße und war in vielen Fällen als maßgeblicher Gutachter tätig
- mit Hilfe der Studiengesellschaft für den Automobilstraßenbau schaffte Joseph Brix u. a. die Grundlage für den Bau der Autobahnen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- in den Studienjahren 1911/12 und 1921/22 Vorsteher (Dekan) der Abteilung II für Bauingenieurwesen der (Königlichen) Technischen Hochschule Berlin
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im Studienjahr 1918/19 Rektor und 1919/20 Prorektor der (Königlichen) Technischen Hochschule Berlin
- Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens und mehrerer ausländischer Gesellschaften
- Von 1898 bis 1916 Herausgeber der Zeitschrift Gesundheit
Ehrungen
- 1918 Ehrendoktor der Technischen Hochschule München
- 18. November 1927 Ehrenbürger der Technischen Hochschule zu Berlin
- Ehrensenator der Technischen Hochschule München