Zur Person
Von 1887 bis 1903 wirkte Genzmer als Stadtbaumeister in Köln, Hagen und Wiesbaden. Er errichtete Schulen und sammelte erste Erfahrungen bei der modernen Stadtbebauungsplanung.
Vom 15. Mai 1903 bis zu seiner Emeritierung zum 1. April 1925 war er als Nachfolger von Eduard Jacobsthal ordentlicher Professor für Künstlerischen Städtebau und farbige Dekorationen in der Abteilung I für Architektur (ab 1922 Fakultät II für Bauwesen, Fachabteilung für Architektur) der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin.
Im Wintersemester 1907/1908 gründete er zusammen mit Josef Brix das Seminar für Städtebau, Siedlungs- und Wohnungswesen an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin, die erste derartige Einrichtung in Deutschland.
Von 1903 bis 1920 war er im Nebenamt als Architekt der königlichen Theater-Verwaltung in Berlin tätig.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Entwurf zusammenhängender Gebäudegruppen und durchgeführter Komplexe nach praktisch-hygienischen Erfordernissen des modernen Stadtlebens
- zusammen mit Josef Brix Pionier des modernen Städtebaus unter sozialen, wirtschaftlichen und hygienischen Gesichtspunkten
- Lehre von der Stadt als einheitliches Bauwerk, beim dem alle Teile ihrer Bestimmung gemäß mit äußerster Zweckmäßigkeit und Schönheit anzulegen seien
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1908 Gründung der Zeitschrift Städtebauliche Vorträge